Beitrag über minderjährige Asylsuchende

In einem Blick-Artikel vom 21. Mai 2017 erschien ein lesenswerter Artikel über die Situation der minderjährigen Asylsuchenden in Europa. Das sind vor allem Eritreer, die flüchteten, bevor sie in das Militär eingezogen wurden. Was sich viele von uns nicht vorstellen können, ist, dass dieses Verhalten weniger riskant ist als eine spätere Desertion aus dem Militär. Viele der anerkannten Flüchtlinge, die wir kennen, mussten erleben, wie ihre Kollegen auf der Flucht von Wachposten des Militärs erschossen wurden.

Wer sich über den Hintergrund von Desertionen in Eritrea informieren will, kann hier einen Blick-Artikel über die Menschenrechtslage in Eritrea lesen, der den 500-seitigen Menschenrechtsbericht des UNO Hochkommissariats zusammenfasst, oder eine englische Zusammenfassung der Einschätzung der USA zu den Menschenrechten.

Besuch des Rats des SEK in Riggisberg

Der Rat SEK, das Exekutivorgan des Schweizerischen Evangelischen Kirchen­bundes, besuchte am 10. Mai 2017 mit ihrem Präsidenten Gottfried Locher die Kirchgemeinde Riggisberg. Ziel dieses Treffens war, das Engagement der mit der Kirchgemeinde verbundenen Freiwilligengruppe «riggi-asyl» dem Rat SEK vorzu­stellen, die Möglichkeiten der Kirchgemeinden bei der Integrationsarbeit zu thematisieren und die Situation der neuen Sans-Papiers-Gruppe darzulegen (Asylsuchende, die weggewiesen werden, aber aufgrund des «Non-Re­foule­ment-Gebots» nicht zurückgeschafft werden können).

Kundgebung am 10. Dezember in Bern

… zur Rücknahme der Praxisverschärfung gegenüber eritreischen Flüchtlingen

  • WANN? Samstag, 10.12.2016, 12:45 – 14:00 Uhr
  • WO? Treffpunkt am Zytgloggeturm, Bern
  • WAS? Kundgebung mit Reden

DABEI:

  • Eritreischer Medienbund Schweiz
  • Präsidenten von schweizerischen Ablegern von Oppositionsbewegungen,
  • Menschenrechtsaktivist Dr. Daniel R. Mekonnen
  • Nationalrätin Yvonne Feri
  • verschiedene NGOs

Kundgebung_10. Dez 2016_Flyer

Hintergrundinformationen

Petition Eritreische Asylsuchende

Seit diesem Jahr gilt eine verschärfte Asylpraxis für Asylsuchende aus Eritrea.

Eine immer grössere Gruppe von Eritreerinnen und Eritreern erhält einen negativen Asylentscheid mit Wegweisungsverfügung. Die UNO appelliert aber an alle Staaten, eritreische Asylsuchende nicht zur Rückkehr zu zwingen.

Wir fordern daher die Rücknahme der Praxisverschärfung des SEM.

Bitte unterschreiben auch Sie die Petition gegen die Praxisverschärfung des eritreischen Medienbundes.

Die Petition wird am 10. Dezember 2016 eingereicht.