Zwangsausschaffungen von vulnerablen Familien nach Sri Lanka

Die Zwangsausschaffung von zwei Familien aus Sri Lanka erhitzte die Gemüter. Es stellt sich die Frage von Recht und Moral, Gesetz und Augenmass. Der moralische Kompass scheint zu fehlen, da sich in der Summe – Vulnerabilität der Betroffenen, Situation der Kinder, Zeitaspekt und Fachkräftemangel – die Zwangsausschaffung als blinde Gesetzesanwendung ohne Augenmass und Menschlichkeit zeigt. Gesetze, die unreflektiert und kontextlos angewendet werden, dienen nicht den Menschen, sondern es passiert das Umgekehrte: Der Mensch dient in einer sklavischen Weise den Gesetzen und zelebriert den Kniefall an einer durch die rechtspopulistische Propaganda brutalisierten Gesellschaft. Diese Form von Legalismus führt in moralische und gesellschaftliche Abgründe. Damit soll keiner persönlichen Instrumentalisierung und Zurechtbiegung von Gesetzen der Weg gebahnt werden. Nein, es geht um vulnerable Menschen, die völlig unnötig und sinnlos unter die Räder hammerharter und kontextlos angewandter Verordnungen geraten sind.

Hier geht es zu den Berichten:

2024-01-30 Der Bund Polizei im Morgengrauen Sri Lanka

2024-01-26 Blick Ausschaffung Fam. Sri Lanka

2024-01-17 Berner Landbote Nesakumar Sri Lanka

2023-12-01 Ensemble Fam. Sri Lanka Ausschaffung Ashvika

Berner Landbote: Interview zu Migrationsfragen mit Daniel Winkler, «riggi-asyl»

Daniel Winkler ist Pfarrer in Riggisberg und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Asylwesen und mit Menschen, die in unser Land flüchten mussten. Als wichtig erachtet er eine erfolgreiche Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Dazu braucht es ein zivilgesellschaftliches Engagement.

Das Interview öffnen Sie hier: 2024-01-17 Berner Landbote Interview Daniel Winkler