Kinder in der Nothilfe: das Beispiel der Familie Choten

Beitrag „reformiert.“-Zeitung: 2021-02-01 Reformiert Grossauflage Familie Choten

Kommentar: Von den 572 Kindern, die per Ende 2019, in der Schweiz Nothilfe bezogen haben, waren 67% bzw. 385 Kinder Langzeitbeziehende. 341 dieser Kinder leben seit über 5 Jahren von Nothilfe. Quelle: Staatssekretariat für Migration. Die Mehrheit dieser Kinder befinden sich mit ihren Familien in Rückkehrzentren. In der Zeit der Pandemie ist die Situation dort besonders schwierig. Im Kanton Bern konnten einige wenige Familien aus den Zentren herausgeholt und privat untergebracht werden. Im Gegenzug müssen sämtliche Wohn- und Lebenskosten durch die Zivilgesellschaft übernommen werden, exkl. Krankenkasse.

Nothilferegime – Kinder als Kollateralschaden

Kinder von abgewiesenen Asylsuchenden leben teils über viele Jahre von Nothilfe. Das ist stark umstritten, und der Druck auf die Behörden steigt.

Beitrag im Beobachter2021-01-15 Beobachter Politik auf Kosten der Kinder

Kommentar: Für die humanitäre Tradition der Schweiz ist es eine Bankrotterklärung, wenn Kinder zum Kollateralschaden einer repressiven Asylpolitik werden, wie es das Nothilferegime darstellt. Kinder und ihre Familien über Monate und Jahre in Zentren zu belassen, steht unter der Würde eines zivilisierten Landes. Die Kinder wachsen in einem angstbesetzten und in keiner Weise kindsgerechten Umfeld auf. In den äusserst desperaten Verhältnissen der Zentren erfahren sie eine soziale Deprivation. Diese Kinder sind gefährdet und Entwicklungsstörungen garantiert. Wenn Eltern Kindern schweres Unrecht zufügen, sind die Behörden rasch zur Stelle. Wenn der Staat aber Kinderrechtsverletzungen verursacht, ist es dann weniger gravierend?