SRF Regionaljournal: Personen in der Nothilfe in privaten Unterkünften, anstatt in Rückkehrzentren

 

Weshalb ein Ehepaar einen abgewiesenen Eritreer bei sich aufnimmt

Bald gibt es im Kanton Bern Zentren, wo abgewiesene Asylsuchende Nothilfe beziehen. Doch es gibt eine andere Option.

Berhe Goytom muss zurück. Das weiss er. Das Asylgesuch des 27-jährigen Eritreers wurde abgewiesen, das heisst, er darf nicht in der Schweiz bleiben. Gleichzeitig hat die Schweiz mit Eritrea kein Rücknahmeabkommen, das heisst, die eritreischen Behörden akzeptieren nach wie vor keine zwangsweise Rückkehr ihrer Staatsbürger. Und freiwillig geht er nicht. Er könne nicht zurück nach Eritrea, sagt er. Die Gefahr sei zu gross, in den unbefristeten Nationaldienst eingezogen zu werden und dort Repression zu erleben. Berhe Goytom sitzt fest. Doch dank Iris und Paul Stillhard muss er nicht in einem Zentrum verelenden.

 

Regierungsrat Philippe Müller zu den Rückkehrzentren

Wer im Kanton Bern einen negativen Asylentscheid erhielt und trotzdem nicht in das Heimatland zurückkehrt, kommt bald in ein Rückkehrzentrum. Vor kurzem hat der Kanton Bern die betroffenen Personen darüber informiert.

Doch einige Privatpersonen und die Aktionsgruppe Nothilfe wehren sich gegen die Bedingungen in den Rückkehrzentren und fordern eine Änderung der Asylpolitik im Kanton Bern.