Die Zwangsausschaffung von zwei Familien aus Sri Lanka erhitzte die Gemüter. Es stellt sich die Frage von Recht und Moral, Gesetz und Augenmass. Der moralische Kompass scheint zu fehlen, da sich in der Summe – Vulnerabilität der Betroffenen, Situation der Kinder, Zeitaspekt und Fachkräftemangel – die Zwangsausschaffung als blinde Gesetzesanwendung ohne Augenmass und Menschlichkeit zeigt. Gesetze, die unreflektiert und kontextlos angewendet werden, dienen nicht den Menschen, sondern es passiert das Umgekehrte: Der Mensch dient in einer sklavischen Weise den Gesetzen und zelebriert den Kniefall an einer durch die rechtspopulistische Propaganda brutalisierten Gesellschaft. Diese Form von Legalismus führt in moralische und gesellschaftliche Abgründe. Damit soll keiner persönlichen Instrumentalisierung und Zurechtbiegung von Gesetzen der Weg gebahnt werden. Nein, es geht um vulnerable Menschen, die völlig unnötig und sinnlos unter die Räder hammerharter und kontextlos angewandter Verordnungen geraten sind.
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2024-01-30 Der Bund Polizei im Morgengrauen Sri Lanka
2024-01-26 Blick Ausschaffung Fam. Sri Lanka
2024-01-17 Berner Landbote Nesakumar Sri Lanka
2023-12-01 Ensemble Fam. Sri Lanka Ausschaffung Ashvika